Tipps zur Erkennung von Bettwanzenstichen
Das Aussehen des Bisses
Man erkennt einen Stich meist durch einen kleinen oder größeren roten Punkt, entweder mit oder ohne Quaddel, je nachdem, welche allergische Reaktion bei der betroffenen Person ausgelöst wird. Die Stiche ähneln denen anderer blutsaugender Insekten wie Stechmücken oder Flöhe.
Häufige Bissstellen
Mücken stechen in der Regel nur sporadisch, während Flöhe in der Regel an Beinen und Knöcheln stechen und dabei die Hautreaktion meist weniger stark ausgeprägt ist. Bei Bettwanzenstichen können Rötungen und Quaddeln auftreten, die oftmals auch jucken. In der Regel sind jene Körperteile betroffen, die während des Schlafs am meisten exponiert sind, wie Hände, Schultern, Gesicht, Arme und Beine. Dabei kann die Hautreaktion erst mehrere Tage später eintreten oder bei manchen Hauttypen gar nicht.
Die Anzahl der Bisse
Die Bisse können willkürlich, im Zickzack oder in einer geraden Linie verteilt sein. Das liegt daran, dass dieselbe Bettwanze mehrmals zustechen kann, bis sie die Vene findet, aus der sie Blut saugt.
Nicht sicher, ob die Stiche von Bettwanzen sind?
Wenn Sie immer noch unsicher sind, ob Sie Bettwanzen haben, können Sie selbst nach spezifischen Spuren suchen. Unser kleiner Leitfaden kann Ihnen dabei behilflich sein (LINK Halten Sie Ausschau nach Bettwanzen)
Stechen oder beißen Bettwanzen?
Bettwanzen gehören zu den blutsaugenden Insekten - sie ernähren sich von Blut. Am Kopf befindet sich ein gefalzter ‚Rüssel‘, bestehend aus 4 sehr feinen stilettförmigen Stechborsten, die beim Einstechen in die Haut des Wirts zwei Röhren bilden: durch eine wird Blut gesaugt, durch die zweite wird ein gerinnungshemmendes und betäubendes Speichelsekret injiziert.
Da Bettwanzen die Haut durchstechen, sind es Bettwanzenstiche, obwohl beide Begriffe im Internet häufig verwendet werden.
Wovon werden Bettwanzen angelockt?
Bettwanzen werden von der Körperwärme und dem Kohlendioxid angezogen, das Menschen beim Atmen abgeben.
- Die Nahrungsaufnahme kann jederzeit erfolgen, geschieht jedoch bevorzugt nach Einbruch der Dunkelheit
- Etwa alle fünf bis zehn Tage wird Nahrung aufgenommen
- Blutmahlzeiten dauern bei Nymphen ca. 3 Minuten, bei erwachsenen Tieren sind es etwa 5-10 Minuten
Auf der Nahrungssuche können sie große Strecken zurücklegen. Ihr bevorzugter Wirt ist der Mensch, doch in dessen Abwesenheit ernähren sie sich auch vom Blut anderer Warmblüter.
Nach der Nahrungsaufnahme verlassen sie den Wirt und kehren in ihre Verstecke in Spalten und Ritzen zurück, um zu verdauen.
65 % der gebissenen Personen zeigen keine Reaktion
Der Biss von Bettwanzen verursacht Ödeme und Rötungen an der betroffenen Stelle mit mehr oder weniger starkem Juckreiz. Diese allergische Reaktion ist auf das im Speichel des Insekts enthaltene blau-gerinnungshemmende Mittel zurückzuführen. Aber nur 35 % der Menschen, die von Bettwanzen gebissen werden, zeigen diese Reaktion.
Wie man Bettwanzenbisse behandelt
Hormone wie bspw. Cortison werden häufig zur Behandlung von Bettwanzenbisse eingesetzt. In den meisten Fällen kommt es jedoch nicht zu einer signifikanten Verbesserung der Symptome. Auch Antihistaminika werden häufig eingesetzt, die in einigen Fällen zu einer Linderung des Juckreizes führen, ohne die Dauer und die Merkmale der Läsionen zu verändern. Die Anwendung von Wärme (ca. 50ºC) trägt in einigen Fällen zur Linderung der Symptome bei, vor allem von Juckreiz und Entzündung.
Die örtliche Anwendung von Calamine- und Zinklotion trägt wirksam dazu bei, den Juckreiz zu beseitigen und die Person davon abzuhalten, sich zu kratzen. Damit können Läsionen verhindert werden und in Folge die Infektion mit Bakterien, die sonst den Fall verschlimmern würden.
Woran erkennt man einen Bettwanzenbefall in der Wohnung?
Spuren von Bettwanzen erkennen
- Bei einigen Hauttypen sind rötliche Stiche erkennbar, oft an Hals und Armen. Ein Juckreiz kann ebenso auftreten.
- Bettwanzen hinterlassen Kotspuren, zu erkennen als kleine dunkle Pünktchen auf Laken, Kissen, Decken und Bettgestellen.
- Neben den Tieren selbst, können auch deren Häutungsreste entdeckt werden.
Bettwanzen übertragen durch den Biss keine Krankheiten
Seien Sie versichert, dass bisher keine durch Bettwanzen übertragenen Krankheiten gemeldet wurden. Auch wenn Bettwanzen grundsätzlich als Blutsauger Vektoreigenschaften besitzen, fehlen bisher Studien, die eine entsprechende epidemiologische Signifikanz bestätigen. Bettwanzenbisse verursachen jedoch einen Juckreiz an der Bissstelle und führen zu einer Rötung und Entzündung der Haut, die je nach Empfindlichkeit des Betroffenen mehr oder weniger stark ausgeprägt ist. Es gibt innerhalb der Familie der Raubwanzen (Reduviidae) einige tropische Arten, die Überträger von sehr ernsten Krankheiten für den Menschen sind, da sie Trypanosomiasis, besser bekannt als Chagas-Krankheit, übertragen können.